Über uns

63 JAHRE IN DER FREIEN SZENE

Rückblickend betrachtet ist es fast ein Wunder, dass der Linzer Theater Club nun bereits seine 63. Spielsaison bestreitet. Die „Lebensgeschichte” des LTC liest sich wie ein Abenteuerroman und ist geprägt von den Jahren der Wanderschaft und „Heim”-suchung. Geprobt wurde zum Teil in privaten Räumlichkeiten, Pfarrheimen und längere Zeit in einer desolaten Baracke, bis diese abgerissen wurde. Dann ging die „Herbergssuche” erneut weiter. Jugendclubs, das offene Kulturhaus und der U-Hof waren weitere Stationen der Odyssee. Derzeit probt der LTC, verbunden mit einem großen finanziellen Aufwand, aber unter idealen Probenbedingungen, im SCENARIO theater-art-studio.

Seit Beginn der Aufbauphase in den 60er Jahren wurde kontinuierlich an der Verwirklichung eines modernen, sowohl zeitkritischen als auch illusionistischen Theaters gearbeitet! Der LTC ging immer, und darauf ist er stolz, seinen eigenständigen Weg und wurde so zum mit Abstand am längsten agierenden >Freien Theaterensemble< von Linz!  Trotz ständiger Geldnöte hat es sich der Linzer Theater Club nie leicht gemacht, weder bei der Auswahl des Programms – das das ganze Spektrum des Mediums Theater widerspiegelt – noch bei der Umsetzung seiner Theaterprojekte. Augenmerk wird nicht auf sogenannte Kassenschlager gelegt, sondern auf die Qualität und Aussagekraft der gezeigten Stücke. Dass dies aber keinesfalls Fadesse bedeuten muss, sondern, gewürzt mit Witz und Ironie, einem Schuss Absurdität oder knisternder Spannung, allemal ein beeindruckendes Theatererlebnis sein kann, bestätigt der LTC immer wieder mit seinen Theaterproduktionen.

Ein weiterer Schwerpunkt im Kulturprogramm des LTC sind die Ende der 60er Jahre begonnenen szenischen Lesungen, die je nach Bedarf und Angebot vorgetragen werden. 1994 wurde diese LTC-Literaturreihe erstmals unter der Bezeichnung LesArt durchgeführt.

Eine weitere Aktivität im LTC- Clubprogramm ist das Schauspieltraining – Workshops und Impulskurse für alle Theaterfreaks zur Nachwuchsförderung sowie Qualitäts- u. Kreativitätssteigerung des Ensembles.

Auch außerhalb der Landeshauptstadt präsentiert der LTC seine Kulturprojekte bei Gastspielen in allen Regionen.

Überall begeistert aufgenommen wird die vom LTC im Jahr 2003 erstmals kreierte Produktion „Theater – à la carte”, bei der das Publikum aus einer Palette von über 60 Szenen & Stücken auswählen kann.

Bei Interesse an der Teilnahme an einem Workshop oder einer LTC-Gastspielaufführung kontaktieren Sie uns bitte.

Hier einige Höhepunkte aus unserer bunten „Produktpalette”:

Das volkstümliche Lustspiel „BRUDER MARTIN” von Carl Costa (1960), eine Farce „DIE MAUS” von Philipp King und Falkland L. Cary (1968), die Tragödien „DIE TÜR” von Bernhard Kemp (1969) und „TRAN”/„DER STRICK” von Eugene O‘Neill (1978), die gesellschaftskritische Komödie „SCHÖNE GESCHICHTEN MIT PAPA UND MAMA” von Alfonso Paso (1979), die Kriminalstücke „EIN GROSSER FALL FÜR McGOON” von Dave Berger (1973) und „BEI ANRUF MORD” von Frederick Knott (1980), der Thriller „DAS HAUS IM MOOR” von Marcel Dubois (1985), die Trilogie „HARMONIE IN SCHWARZ” von Aldo Nicolaj (1989), das zeitkritische Volksstück „AM SAND” von Helmut Korherr (1990), die Monologe und Dialoge „DREI VIERTEL OHNE TAKT” von Helmut Qualtinger (1992), eine utopische Komödie „IRRE ALTE WELT” von James Saunders (1996), die absurde Tragikomödie „DAS FEST DER KROKODILE” von Felix Mitterer (1999), die poetische Komödie „ADAM & EVA” von Peter Hacks (2002), eine irische Unterhaltung „RICHARD‘S KORKBEIN” von Brendan Behan (2004), das märchenhafte Lustspiel „DER GLÄSERNE PANTOFFEL” von Ferenc Molnár (2005), eine tiefschwarze Komödie „WIENER TOTENTANZ” von Lotte Ingrisch (2006), ein Lehrstück ohne Lehre: „BIEDERMANN UND DIE BRANDSTIFTER” von Max Frisch (2008), ein Stück, das gemacht werden soll: „SECHS PERSONEN SUCHEN EINEN AUTOR” von Luigi Pirandello (2009), ein epischer Rückblick über die Eroberung des Inkareiches: „DIE JAGD NACH DER SONNE” von Peter Shaffer (2013) und eine groteske Komödie „DIE SCHULE DER DIKTATOREN” von Erich Kästner (2014), ein ironisches Spiel wider die Scheinmoral „FRAU WARRENS GEWERBE” von Bernard Shaw (2017) und den Psychothriller „WAS GESCHAH WIRKLICH MIT BABY JANE?” von Henry Farrell (2018).

Neben all den größtenteils in Oberösterreich erstmals gezeigten Bühnenstücken präsentierte der LTC bis dato auch 13 ÖSTERREICHISCHE ERSTAUFFÜHRUNGEN:

„DER NACKTE UND DER MANN IM FRACK” – eine Farce von Dario Fo (1982),
„DER AMERIKANISCHE TRAUM” – eine absurde Komödie von Edward Albee (1988),
„DIE FÜNFTE JAHRESZEIT” – eine lyrische Komödie von Lotte Ingrisch (1991),
„WIE DU DIR – SO ICH MIR” – satirische Szenen von Ephraim Kishon (1997),
„BABY DOLL” – eine Tragikomödie von Tennessee Williams (2012),
„EINE HÖLLISCHE NACHT” – eine teuflische Komödie von Balthasar Alletsee (2018),
„DER BALL DER EINSAMEN HERZEN” – von Trudel Janson & Sabine Zurmeyer (2019),
„DER LETZTE TANZ DER MATA HARI” – ein Lebens-Porträt von Matthias Hahn (2019),
„AMORS PFEILE” – eine humoristische Liebes-Odyssee von Thorsten Böhner (2020),
„SALOON” – eine Westernkomödie von Balthasar Alletsee (2021),
„DEIN LEBEN GEHÖRT MIR” – ein Thriller nach wahren Begebenheiten von Can Fischer (2022),
„BRETTER, DIE DIE WELT BEDEUTEN” – ein Theaterspektakel von Jean-Paul Alègre (2022),
„SCHEHERAZADE” – Erzählungen aus 1001 Nacht von Antonia Jaster (2023) und

eine DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG: „UNSER MANN IN HAVANNA!” – eine ironische Spionage-Story von Graham Geene (2020).

Aktuell zeigt der LTC ab 25. Februar 2023 im SCENARIO theater-art-studio die URAUFFÜHRUNG: „ZWÖLF UHR MITTAGS” – ein romantischer Krimi von Sabine Layh.